Eine lebendige Innenstadt – das ist eine der vorrangigen Aufgaben auf dem Weg, Oer-Erkenschwick für seine Bewohner wieder attraktiv zu machen. Ein vielfältiger Einzelhandel muss das Ziel sein. „Ein Knackpunkt ist dabei der wohl größte Schandfleck, den die Stimbergstadt derzeit zu bieten hat: das ehemalige Klemm-Kaufhaus. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so Peter Heuschneider, Bürgermeisterkandidat der Bürgervereinigung Oer-Erkenschwick (BOE).

Das Kaufhaus Klemm war über viele Jahrzehnte ein Magnet im innerstädtischen Handel. Heute, nachdem sich mehrere neue Eigentümer und Investoren vergeblich daran versucht haben, präsentiert sich der Altbau als Ruine mitten in der Innenstadt. „Der Anblick ist einfach nur blamabel. Hier muss dringend etwas passieren. Wir brauchen endlich einen Investor, der bereit und in der Lage ist, das ‚in die Jahre gekommene Gebäude’ durch ein neues und zeitgemäßes Handelszentrum zu ersetzen“, macht Karl-Heinz Rusche, Vorsitzender der BOE-Ratsfraktion, deutlich.
Dieses ist aber nur dann möglich, wenn die Stadt Oer-Erkenschwick das „Heft des Handelns“ in die Hand nimmt. Deshalb hat die BOE-Ratsfraktion bereits vor geraumer Zeit beantragt, dass die Verwaltung alles in ihrer Macht stehende unternimmt, um von ihrem rechtlich zulässigen „Vorkaufsrecht“ Gebrauch zu machen, damit die Ruine endlich abgerissen werden kann. „Einen finanzstarken Investor zu finden wird dann auch kein Problem mehr sein. Die BOE hat hier sogar schon konkrete Vorschläge gemacht“, so Rusche weiter.
Von der Beseitigung des „Schandflecks“ verspricht sich die Bürgervereinigung Impulse für die gesamte Innenstadt. „Das Bild, das sich dem Kunden derzeit auf der Stimberg- und der Marktstraße bietet, ist wenig einladend. Nicht nur, dass viele Häuser seit Jahren einen neuen Anstrich brauchen, die vielen Leerstände runden das desolate Bild ab“, erklärt Thomas Drögehoff, Sachkundiger Bürger der BOE im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung.
 „Die Menschen in Oer-Erkenschwick haben eine attraktive und lebendige Innenstadt verdient, einen Ort, an dem man sich wohlfühlt und den man gerne aufsucht. Dies zu erreichen erfordert Anstrengungen aller Beteiligten, aber auch Überlegungen hinsichtlich der Reduzierung des Verkehrs und der Schaffung von zusätzlichen Ruhezonen und Grünflächen im Bereich der Innenstadt. Was sich auf den ersten Blick illusorisch anhören mag, ist die einzige Chance, wollen wir unsere Innenstadt nicht auf alle Ewigkeit verlieren“, machte Bürgermeisterkandidat Peter Heuschneider abschließend deutlich.